Seit dem Nordhorner Debüt ist viel passiert. Es folgten viele Ausstellungen und -beteiligungen im In- und Aus- land. Immer noch arbeitet Hoppmann für Zeitungen und Zeitschriften wie etwa „Welt am Sonntag“, „Rolling Stone“, „Manager Magazin“, „Eulenspiegel“, „Stern“ oder „Süddeutsche Zeitung“. Mittlerweile wurde er aber auch schon in einem Band der Reihe „Meister der komischen Kunst“ gewürdigt – ein Ritterschlag, der ihn und seine grandiose Kunst heute in eine Reihe mit so großen Namen wie Chlodwig Poth, F.K. Waechter, Hans Trax- ler oder Robert Gernhardt stellt. Manch einer lobt Hoppmann heute als Europas besten Porträtkarikaturisten – und Grafiker-Legende Tomi Ungerer ist froh, dass es noch Zeichner wie ihn gibt. Cartoonpreis-Gewinner: 2009 gewann Hoppmann auch den Deutschen Cartoonpreis, ausgeschrieben von der Frankfurter Buchmesse und dem Carlsen Verlag. 2015 entwickelte er mit der Autorin Dörte Grimm das Kinderbuch „Die Abenteuer von Pit und Peggs – Die Reise zur Blumenparade“, das auf einer Kindergeschichte für einen Zeichentrickfilm von 1936 zurückgeht, der von dem jüdischen und 1944 in Auschwitz ermordeten Osnabrücker Maler Felix Nussbaum mit seinem Freund Michael Loewen konzipiert, aber nie realisiert worden war. Hoppmann hat seinen schon damals tiefbohrenden Blick auf die Großen, Populären und Erfolgreichen oder die vermeintlichen Größen aus Politik, Sport, Wirtschaft, Kirche, Gesellschaft und Kultur geschärft und den unverkennbar eigenen Strich weiter entwi- ckelt und präzisiert. Mit feinem Gespür für Nuancen ist er heute dem Wesen seiner Protagonisten auf den Fersen – mit technischer Virtuosität und in anspruchsvoller Farbästhetik, mit einem stilistischen Mix zwischen poppig-expressivem Hardcore und hochfiligranem Feinschliff bringt er die Charaktere im Porträt auf den ästhe- tischen Punkt oder macht sie zum Mittelpunkt satirischer, oftmals collagenhaft angelegter Bild-Inszenierungen. Fesselnd und entlarvend: Abseits von bester Unterhaltung und Amüsement verstehen es die großformatigen, dynamischen und ausdrucksstarken Illustrationen und Zeichnungen allein schon bildnerisch mit großer Geste zu fesseln. Um zu entlarven, muss Hoppmanns Spott weder ausgesprochen ätzend, noch seine Satire hem- mungslos sezierend sein: Sein Humor ist hintersinnig, es ist sein tiefgründiger Blick auf die Person und seine treffsichere Bildsprache, die das Porträt zur selbstredenden Figur macht. In der Kreisverwaltung begegnen dem Besucher diesmal vor allem Köpfe: Politköpfe jeglicher Couleur von gestern und heute, Sportgrößen oder Künstler, changierend zwischen Karikatur, Comic und Cartoon, festgehalten in Bleistift, Feder oder Tusche. Hoppmanns spitze Feder trifft sie alle auf den Nerv: Mit aufgeblasener Überzeichnung oder witzfigurenartiger Verschlankung geht das bei manch einem bis an die Schmerzgrenze. Da kommt etwa ein verschmitzter Finanz- minister Schäuble mit abstehenden Riesenohren wie Jedi-Meister Yoda daher, ein unkenhafter Joschka Fischer erscheint wie eine Grass-Figur, ein vor allem selbstverliebter Ex-Minister Freiherr von und zu Guttenberg ist an rot-balzender Eitelkeit wohl nur noch durch den stolzierenden Storch im Salat zu übertreffen und AFD-Chef Bernd Lucke krakelt laut in die Weltgeschichte und zeigt Zähne wie der böse grimmsche Wolf.