Am Sonntag sind im Dresdner Schauspielhaus die Sieger des Deutschen Karikaturenpreises geehrt worden. Die Ausstellung mit den besten Werken ist ab Montag im Haus der Presse zu sehen.
Dresden. Frank Hoppmann heißt der Sieger des diesjährigen Deutschen Karikaturenpreises. Der Niedersachse nahm am Sonntagvormittag im ausverkauften Dresdner Schauspielhaus sichtlich überrascht den Goldenen Bleistift entgegen. Er freue sich sehr über den Preis, weil er damit satirische Zeichnungen wertgeschätzt sehe. „Das ist großartig, denn Karikaturen lassen nicht nur schmunzeln, sondern sie sind ernst und wichtig“, sagte er. Aus Sicht der Jury ist sein Meinungsbild die beste Antwort auf das Wettbewerbsmotto „Menschen sind auch keine Lösung“.
Zum 18. Mal fand die gemeinsam von Sächsischer Zeitung und Weser-Kurier veranstaltete Preisverleihung statt. Ab Montag sind die Arbeiten von 111 Karikaturisten zum einen im Dresdner Haus der Presse sowie in der Galerie Komische Meister in der Passage an der Frauenkirche zu sehen.
Für die Gesamtperformance wurde GYMMICK gewürdigt, STROISEL für die besondere Leistung. Den Sonderpreis „Newcomer“ erhielt FLEMMING, der erst vor wenigen Jahren die Karikatur als seinen Lebenszweck wiederentdeckt hatte.
Die Preise sind mit 5000 Euro, zwei Mal 2000 Euro und 500 Euro dotiert. Der Publikumspreis, der im kommenden Jahr verliehen wird, ist ebenfalls mit 500 Euro dotiert.
Unter dem Motto „Menschen sind auch keine Lösung!“ waren Karikaturisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgerufen, ihren kreativen, humorvollen Blick auf die Dinge einzureichen. Erstmals vergab die Jury die begehrten Preistrophäen, die „Geflügelten Bleistifte“, in den Kategorien Gesamtsieger, Gesamtperformance, Sonderpreis der Jury und Newcomer.
Über 70 Karikaturisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren der Einladung zur Preisverleihung nach Dresden gefolgt und feierten die Premiere der neuen Preiskategorien.
Ausstellung zum 18. Deutschen Karikaturenpreis: 13. November bis 4. Februar 2018 im Haus der Presse, Ostra-Allee 20, Dresden. Täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr (Schließtage: 21. bis 24. und 31. Dezember 2017). Eintrittspreise: 4/2 Euro.
Der Katalog zum Wettbewerb ist in den Ausstellungen oder ab dem 13. November bei der Edition der Sächsischen Zeitung, im Weser-Kurier Shop und im Buchhandel erhältlich.