Freitag, 29. März 2013

Gruppenausstellung im Museum Tomi Ungerer in Straßbourg





















Eine ganz besondere Ehre, zusammen mit den ganz großen Zeichner-Kollegen der Geschichte im Museum Tomi Ungerer in Straßbourg mit 15 eigenen Arbeiten ausgestellt zu werden, darunter u.a. Arnold, Bosc, Daumier, Flora, Gulbransson, Hanel, Heartfield, Waechter. Dazu aus dem Text des Museums: 

...Wohl kein Genre spiegelt die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen von 1870 bis heute so anschaulich wider wie die Satirezeichnung. Von der Karikatur bis hin zur Pressezeichnung war das Duo Deutschland-Frankreich schon immer ein beliebtes Sujet der Illustratoren: Vor dem Hintergrund der Konflikte, die die beiden Länder entzweiten, propagierten sie zunächst das Bild des Erzfeindes, nach 1945 karikierten sie die Höhen und Tiefen des neuen deutsch-französischen Paares.

Im Zusammenhang mit dem 50. Jahrestag des Élysée-Vertrags zeigt die Ausstellung Werke von ebenso vielen deutschen wie französischen Zeichnern und präsentiert neben den deutschen Satirezeitschriften, Kladderadatasch, Pardon, Simplicissimus und Titanic französische Blätter wie La Baïonnette, La Caricature, Le Charivari, Charlie Hebdo und Hara-Kiri. Über die Jahre begleiteten Zeichner wie Antonelli, Arnold, Bosc, Braunagel, Cabrol, Cabu, Daumier, Effel, Flora, Forain, Gulbransson, Hanel, Hanitzsch, Hansi, Heartfield, Hermann-Paul, Hoppmann, Kroll, Léandre, Moisan, Plantu, Robida, Sauer, Sennep, Siné, Waechter, Willem, Zislin und andere mehr den deutsch-französischen Alltag in Büchern, auf Postern und in der Presse mit ironischem, zuweilen auch unbarmherzigem Blick. Eine Sonderstellung nimmt der Elsässer Tomi Ungerer ein, der sich mit besonders bissigen und konzessionslosen Interpretationen des Themas von seinen Vorgängern unterscheidet. 

Mit rund 150 Originalzeichnungen, Zeitschriften und Büchern gibt die Ausstellung einen Überblick über die unterschiedlichen Techniken der Satirezeichnung und veranschaulicht dabei insbesondere auch den Umgang mit den Symbolen der beiden Länder. Ferner lässt sie die Höhepunkte in den deutsch-französischen Beziehungen Revue passieren. Eigens für die Ausstellung karikierte der Zeichner Frank Hoppmann alle deutschen Bundeskanzler und französischen Staatspräsidenten; mit spöttischem Humor vervollständigt diese etwas andere Porträtgalerie die Schau.

© Frank Hoppmann 2012 - Ludwig Erhard

































Zur Ausstellung veröffentlicht der Verlag der Straßburger Museen einen Katalog in deutscher und französischer Sprache mit Beiträgen von Ursula Koch, Thérèse Willer, Alexandre Devaux und Franck Knoery; er enthält die Abbildungen aller ausgestellten Werke. 

Die Ausstellung wird vom Centre Régional de Documentation Pédagogique der Académie Straßburg 

(CRDP), den Stiftungen Fondation Entente Franco-Allemande und Fondation Charles de Gaulle sowie der DRAC Elsass unterstützt. Sie trägt das offizielle Logo „Deutsch-Französisches Jahr – 50 Jahre Élysée-Vertrag“. 

Der Rundgang und die ausgestellten Werke können auch auf der Website des CRDP Alsace aufgerufen werden: www.crdp-strasbourg.fr

Kuratorin: Thérèse Willer, Leiterin des Museums Tomi Ungerer; Franck Knoery, wissenschaftliche Beratung.

12.04.2013-14.07.2013




Musée Tomi Ungerer - Centre international de l’Illustration

Villa Greiner/ 2, avenue de la Marseillaise/ 67076 Strasbourg Cedex
+33 (0)3.69.06.37.29
http://www.musees.strasbourg.eu
© Museen der Stadt Straßburg/Museum Tomi Ungerer

Donnerstag, 14. März 2013

F. W. Bernstein zum 75. Geburtstag




Am 13.03.2013 wurde im caricatura museum frankfurt die Jubiläumsausstellung des großartigen Zeichners F. W.Bernstein eröffnet. Die Bilder sind noch bis zum 07.07.2013 zu bewundern. Hierzu der Text des Museums:

"... Fritz Weigle, alias F. W. Bernstein, wird am 4. März 75 Jahre alt. Aus diesem Anlass zeigt das caricatura museum frankfurt eine Auswahl aus dem künstlerischen Schaffen Bernsteins, der als Mitglied der Neuen Frankfurter Schule mit seinen Zeichnungen fester Bestandteil in der Dauerausstellung des Museums ist. 1962 kam der in Göppingen geborene Weigle nach seinem Kunststudium zum neugegründeten Satiremagazin Pardon nach Frankfurt. Hier war er der Antreiber seiner Kollegen bei humoristischen Projekten wie der Nonsens-Beilage „Welt im Spiegel“.

Bernsteins satirische Tätigkeit hinderte ihn nicht daran, als Lehrerin den Schuldienst zu gehen und später als Akademischer Rat an die Universität Göttingen. Stets war er Förderer und Guter Lehrer junger Zeichner. 1984 gipfelte dies in die Berufung auf die weltweit einzige Professur für Karikatur und Bildgeschichte nach Berlin. Von dort aus versorgte er das 1979 gegründete endgültige SatiremagazinTitanic mit seinen genialen Reimen und Zeichnungen, die sich in einer außerordentlichen Vielseitigkeit in Stil und Material ausdrückte. Oliver Maria Schmitt schreibt über den Kunsterzieher und Hochkomiker: „Er lässt sich gern von seinem Strich entführen, von der Feder in die Ferne tragen. Komik und Kunst machen sich selbständig, ohne Hinter- oder gar Verwertungsgedanken, manches bleibt erratisch, verschroben, schleierhaft.“ Mit dem Zweizeiler „Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche“ verschaffte F. W. Bernstein der Neuen Frankfurter Schule das Motto und ihr Wappentier.

In der Wechselausstellung und in seinem Kabinett in der Dauerausstellung sind Höhepunkte aus dem reichhaltigen Werk F. W. Bernsteins zu sehen: Portraits von sich selbst und anderen Berühmtheiten, zahlreiche Cartoons, Goethe, Engel, Bademeister und eine 10 Meter lange Karikatur auf Leinwand. Besondere Schätze sind seine gezeichneten Postkarten, die er auch im digitalen Zeitalter als Kommunikationsmittel nutzt, Skizzenbücher und bemalte Badematten..." (Text
: www.caricatura-museum.de)

14.3. - 7.7.2013

weitere Infos unter http://www.caricatura-museum.de




























F. W. Bernstein und Frank Hoppmann bei der Eröffnung  am 13.03.2013 im caricatura museum frankfurt